Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch

Ziele

• ihre Kommunikationsfähigkeiten (Sprechen und Zuhören) zu fördern,
• ihre Präsentationsfähigkeiten zu fördern,
• ihr Einfühlungsvermögen zu fördern,
• die Zusammenarbeit zu fördern,
• die Teilnehmenden auf Vorstellungsgespräche vorzubereiten.
• Alles auf spielerische Art und Weise mit gegenseitigem Respekt

Material

Benötigtes Material:

• Flipchart
• Genügend Papier und Stifte für alle Teilnehmer*innen
• Tische und Stühle für alle.
• Klebeband oder Buntstifte, um eine imaginäre Tür auf dem Boden zu markieren.
• Requisiten/Kostüm für den Moderator/Recruiter

Anweisungen

Diese Übung fordert die Teilnehmer*innen auf, sich auf ein Vorstellungsgespräch vorzubereiten. Sie ist nicht unbedingt für Teilnehmer*innen mit geringen Sprachkenntnissen geeignet. Diese Übung erfordert einen sicheren Raum für die Teilnehmer*innen. Sie erfordert außerdem einen zusätzlichen Moderator.

Ablauf:

1. Diese Übung sollte im Anschluss an die Übung „Erstelle eine Mind-Map zu deinem Traumjob“ durchgeführt werden. Am Ende dieser Übung haben Sie die Teilnehmer*innen gebeten, darüber nachzudenken, wie sie sich präsentieren würden, wenn sie sich für ihren Traumjob bewerben müssten.
2. Fragen Sie die Teilnehmer*innen, was ihrer Meinung nach bei einem Vorstellungsgespräch wichtig ist, und notieren Sie die Aussagen auf einem Flipchart (20 Minuten).
3. Achten Sie darauf, dass die Liste Folgendes enthält: gute Vorbereitung (Antworten auf die Fragen: warum Sie diese Stelle wollen, warum Sie glauben, dass Sie die richtige Person für die Stelle sind, persönliche Eigenschaften, Stärken), Sprache, Sprechweise, Körperhaltung, pünktliches Erscheinen, aufmerksames Zuhören und Reagieren auf das, was gesagt wird, Aussehen.
4. Bitten Sie die Teilnehmer*innen, sich ihre Mind-Map noch einmal anzusehen und eine Präsentation für die von ihnen gewählte Stelle vorzubereiten. Dabei sollten sie mit ihrer Motivation beginnen = Beantwortung der Fragen, warum sie den Job wollen und warum sie glauben, dass sie die richtige Person für den Job sind.
5. Geben Sie ihnen ca. 30 Minuten Zeit, um über die Antworten auf diese Fragen nachzudenken und sie so aufzuschreiben, dass sie sie sich einprägen können. Dies kann in Stichworten, in ganzen Sätzen, aber auch in Zeichnungen geschehen. Betonen Sie die Fähigkeiten, die ihrer Meinung nach erforderlich sind, und ihre persönlichen Eigenschaften, die sie zur geeigneten Person für diese Stelle machen. Danach bilden Sie Paare.
6. Bitten Sie die Paare, ihre Antworten gemeinsam durchzugehen und sich bei Bedarf gegenseitig zu helfen, um sie zu verbessern (20 Minuten). Planen Sie danach eine kurze Pause ein. Richten Sie in der Zwischenzeit einen Raum mit einem Tisch und zwei Stühlen an gegenüberliegenden Seiten ein, in dem die Vorstellungsgespräche stattfinden können. Wenn es keine Tür gibt, durch die der potenzielle Arbeitnehmer eintreten kann, zeichnen Sie eine Linie auf den Boden, die diese Tür kennzeichnet. Der zusätzliche Moderator wird der Personalverantwortliche / die Person sein, die das Vorstellungsgespräch führt. Es trägt zu einer theatralischen Atmosphäre bei, wenn er als Personalverantwortlicher gekleidet ist (Brille, Anzug, Krawatte usw.). Alle Vorstellungsgespräche enden damit, dass der Personalverantwortliche sagt: „Vielen Dank für dieses Gespräch. Wir werden auf Sie zurückkommen“.
7. Bringen Sie die Gruppe wieder zusammen und erklären Sie, dass jetzt Spielzeit ist, dass sie die Bewerbung für ihre Stelle nachspielen werden. Machen Sie sie darauf aufmerksam, dass das Vorstellungsgespräch in dem Moment beginnt, in dem sie durch die (imaginäre) Tür treten. Jeder Teilnehmer hat maximal 5 Minuten Zeit.
8. Bitten Sie alle Teilnehmer*innen, die Vorstellungsgespräche der anderen zu respektieren und zu überlegen, was sie sagen können, um sich gegenseitig zu helfen, ein Vorstellungsgespräch besser zu gestalten. Sie können sich Notizen machen. Sie sollten sich auch Notizen über Ihre Beobachtungen machen.
9. Nachdem alle Teilnehmer*innen ihr Interview durchgeführt haben, versammeln Sie die Gruppe erneut, um eine Bewertung vorzunehmen. Beginnen Sie mit einer allgemeinen Bewertung (war es schwierig, das Gespräch zu führen, und – wenn ja – was war der schwierigste Teil). Als nächstes bitten Sie die Teilnehmer*innen, respektvoll über die Präsentationen zu reflektieren (Motivation, Sprache, Körperhaltung usw.), vorzugsweise in allgemeiner Form, aber es könnte sich als unvermeidlich erweisen, dass sie Namen nennen. Wenn dies der Fall ist, fragen Sie den / die Teilnehmer*in, der einen Namen in einem negativen Kontext erwähnt, was er tun würde, um das Gespräch besser zu gestalten.
10. Seien Sie sich bewusst, dass die Bewertung für alle Teilnehmenden konstruktiv sein sollte! (30 Minuten).

Bitten Sie alle, sich gegenseitig zu applaudieren.

Variante

Sie könnten auch „die größte Angst“ der Teilnehmer*innen ansprechen: Was wäre eure größte Angst, dass etwas schief geht? Die Teams könnten eine Liste erstellen und überlegen, wie sie reagieren könnten, wenn etwas schief geht, und dies in einem Sketch ausprobieren. Es kann auch hilfreich sein, über verschiedene Szenarien nachzudenken, oder Sie können Vorschläge für verschiedene Szenarien machen.

Sie können die Übung in verschiedene Lektionen aufteilen:

Lektion 1: Vorbereitung, Umgangsformen

Lektion 2: Vorbereitung möglicher Fragen und Antworten

Lektion 3: Rollenspiel

Geben Sie den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich auch um eine freiwillige Arbeit zu bemühen (die Möglichkeiten sind von Person zu Person unterschiedlich).

Stellen Sie Vorlagen für die Lektionen zur Verfügung; was ist wichtig für die Vorbereitung, welche Fragen werden, gestellt und müssen beantwortet werden etc. Fügen Sie den Vorlagen vorzugsweise Bildmaterial hinzu.

Abschließen

Siehe Schritte 9-11