Außerhalb des Klassenzimmers, Persönliche Entwicklung
> 60 min.
Benötigte Materialien
Kleine Gruppen, Große Gruppen
Bis zu 15 min., Bis zu 1 Stunde
Fortgeschritten, Anfänger, Mittel
Sprechen, Zuhören
Kulturelles Bewusstsein, Problemlösungsfähigkeit
Umgang mit Konflikten, Um Hilfe bitten, Durchsetzungsvermögen, Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit
Mut
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Ziele

  • das Selbstvertrauen und die Fähigkeit zu erlangen, Beziehungen zu Ihren Nachbar*innn aufzubauen
  • Die Fähigkeit, sich durchzusetzen, wenn Ihnen etwas an Ihren Nachbar*innen stört
  • Die Fähigkeit, Konflikte mit Ihren Nachbar*innen so zu lösen, dass das Ergebnis möglichst eine Win-Win-Situation ist
  • In der Lage sein, Ihre Nachbar*innen in alltäglichen Situationen um Hilfe zu bitten

Material

Ausdrucke von Piktogrammen

Anweisungen

Oftmals haben Menschen keinen oder kaum Kontakt zu ihren Nachbar*innen. Manchmal ist dieser Kontakt eher negativ als positiv. Die Leitfrage dieser Übung lautet: Wie interagierst du mit deinen Nachbar*innen? Diese Frage wird auf spielerische Art und Weise erforscht.

Schritt 1:

Bitten Sie einen Teilnehmer nach vorne zu kommen. Sie spielen die Rolle seines/ihres neuen Nachbarn. Sie klingeln an einer imaginären Tür und stellen sich vor. Was sagt der Teilnehmer? Diskutieren Sie die Reaktion gemeinsam mit der Klasse. Was würden Sie sagen, wenn Ihr neuer Nachbar an Ihrer Tür klingelt? Und was würden Sie tun, wenn Sie der neue Nachbar sind?

Untersuchen Sie gemeinsam, welche Gründe Sie haben könnten, um bei Ihrem Nachbarn zu klingeln. Verwenden Sie dies später, in der Nachbereitung des Rollenspiels.

Bitten Sie einen weiteren Teilnehmer nach vorne. Sie stellen die Musik an Ihrem Telefon laut (sehr laut!). Der Teilnehmer klingelt an Ihrer Tür. Was sagt sie/er zu Ihnen? Diskutieren Sie dies gemeinsam mit der Klasse.

Bitten Sie einen dritten Teilnehmer nach vorne zu kommen. Sie klingeln an seiner/ihrer Tür und fragen, ob Sie sich Kaffee ausleihen können. Was sagt der Teilnehmer zu Ihnen? Diskutieren Sie dies gemeinsam mit der Klasse.

Sie können die nachstehenden Zeichnungen verwenden, um Situationen zu veranschaulichen, die zwischen Nachbarn auftreten können.

Schritt 2:

Verwenden Sie die Situationen, die bei der Einführung zur Sprache kamen. Spielen Sie die Situationen im Rahmen eines Rollenspiels nach.

Schritt 3:

Nach Schritt 2 üben die Teilnehmenden paarweise Situationen anhand von Bildkarten. Je nach Sprachniveau kann es notwendig sein, weitere grundlegende Wörter und Sätze zu üben (z.B. „Willkommen“, „Können Sie die Musik leiser stellen?“, „Kann ich mir … ausleihen?“, “Ich gebe eine Party, möchten Sie kommen?“ usw.).

Schritt 4 (Hausaufgaben):

Geben Sie den Teilnehmenden eine Aufgabe, die sie zu Hause erledigen sollen. Bitten Sie sie, bei einem Nachbarn zu klingeln oder ein Gespräch mit einem Nachbarn auf der Straße zu beginnen. Sagen Sie ihnen, dass sie den Nachbarn fragen sollen, ob es in Ordnung ist, das Gespräch zu Bildungszwecken aufzunehmen und Fotos zu machen. Wenn der Nachbar sein Einverständnis gibt, können sie das Gespräch aufzeichnen und ein Foto machen. Das Ergebnis wird der Gruppe z.B. über WhatsApp zur Verfügung gestellt. Das Foto und die Aufnahme sind freiwillig! Wenn es für den Teilnehmenden und/oder den Nachbarn nicht in Ordnung ist, dann müssen die Teilnehmenden es nicht tun.

Schritt 5 (nächste Lektion):

In der nächsten Unterrichtsstunde diskutieren Sie die Geschichten der Nachbarn und die Erfahrungen der Teilnehmenden. Was lief gut/nicht gut? Was war schwierig/nicht schwierig?

Variante

Wenn die Teilnehmenden sich nicht wohl dabei fühlen, an der Tür eines Nachbarn zu klingeln oder ein Gespräch mit einem Nachbarn auf der Straße zu führen, können sie zu zweit arbeiten und sich gegenseitig bei den Gesprächen helfen.